Historie

Historie

HISTORIEGeschichte des Stadtpark

Gründung Förderverein

Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt sind in Singen nicht nur leere Floskeln sondern gelebte Realität. Geradezu eine Welle solchen Engagements war vor und erst recht während der Landesgartenschau 2000 in Singen zu verzeichnen. Die Landesgartenschau 2000 war in und für Singen ein Erfolgsmodell. Sie hat mitten in der Stadt eine grüne Lunge geschaffen, die von allen Bürgerinnen und Bürgern, von Jung und Alt, oft und gerne genutzt wird. Die Qualität dieses Stadtparks gilt es zu erhalten und auszubauen. Zu diesem Zweck gründeten Bürgerinnen und Bürger aus Singen und Umgebung am 28. November 2001 den Förderverein Stadtpark Singen e.V..

Chronik – 100 Jahre Stadtgarten

Von Reinhild Kappes, Singener Jahrbuch 2010

Nachdem Singen 1899 zur Stadt erhoben worden war, trachtete man danach schnellstmöglich “städtische” Einrichtungen zu schaffen. Dazu gehörte nicht nur ein Schulhausbau in städtischen Dimensionen – siehe die Geschichte der Ekkehardschule in diesem Jahrbuch – sondern auch ein “Stadtgarten”, wo die künftigen Stadtbürger Ruhe und Erbauung an der frischen Luft inmitten heimischer und exotischer Pflanzen finden sollten. Die Chronik zeigt auf, wie dieses Ziel umgesetzt wurde.

1908

5. Juli 2017

Am 3. Juli beschließt der Gemeinderat die Anlage eines Stadtgartens auf der „Kessler-Insel“. Sie liegt zwischen Aach und Mühlkanal. Bürgermeister Valentin Busch führt hierzu aus: „Erstmals ist die Sparkasse in der Lage, Überschüsse auszuschütten, diese sollen besonders dem Bau des Stadtgartens zugeführt werden“. Bis dahin ist die schön gelegene Kessler-Insel im Norden von den Wagen der Landfahrer besetzt, im Süden werden die Gänse geweidet. Die Stuttgarter Firma „Berz und Schwede“ unterbreitet ein Angebot und legt Pläne für den neuen Stadtgarten vor. Sie erhält zunächst den Auftrag. Aber: Die Singener Gärtnereien Schmid (Nationalliberal, Gemeinderat, ab 1909 Landtagsabgeordneter, ab 1911 Reichstagsabgeordneter, † 1915 Erster Weltkrieg) und Stetter wehren sich erfolgreich und erhalten den Auftrag zum Bau des Stadtgartens. „Berz und Schwede“ werden abgefunden.

1909

26. Juni 2017

1909 legen Hermann Schmid und Richard Stetter einen Plan und einen Kostenvoranschlag in Höhe von 11.700 Mark für den Stadtgarten vor, der Auftrag wird erteilt. Den Mittelpunkt des Stadtgartens bildet ein Musikpavillon.

1909

26. Juni 2017

1909 können die Singener bereits im Sommer durch den Stadtgarten flanieren, Bänke laden zum Verweilen ein. Auch Konzerte der Stadt- harmonie werden angeboten. Die gärtnerische Pflege des Stadtgartens liegt bei Gärtnermeister Schmid, der bei der Neuanlage auch eine Reihe tropischer Pflanzen einbringt, die er der Stadt leihweise zur Verfügung stellt.

1911

26. Juni 2017

1911 kommt der bereits 1909 geplante Rosenpavillon hinzu.

1917

26. Juni 2017

1917 wird der Stadtgarten im Winter kriegsbedingt erstmals geschlossen. Durch mangelnde Pflege sterben eine Reihe von Bäumen und Rosen ab.

1918

26. Juni 2017

1918 im Herbst wird der Stadtgarten neu mit Bäumen und Rosen bepflanzt.

1922

26. Juni 2017

1922 erfolgen weitere Renovierungsarbeiten. Samstags und Sonntags gibt es gegen Eintrittsgebühr regelmäßige Konzerte von Stadtmusik Singen oder Musikverein „Harmonie“.

1928

26. Juni 2017

1928 legt Stadtgärtner Gollrad einen Kakteengarten an.

1929

26. Juni 2017

1929 erfolgt im Zuge der Fertigstellung der Billionenbrücke die Vergrößerung des Stadtgartens. Der bis jetzt im Bogen von der Scheffelbrücke bis zur Mühlenbrücke verlaufende Zaun wird nach Fertigstellung geradlinig an der Aach entlang gezogen. Die Größe des Stadtgartens beträgt nun 13.680 m2 . Es werden 50 Bäume und 150 Sträucher zusätzlich gepflanzt.

1935

26. Juni 2017

Umgestaltung des Stadtgartens. Der Rosenpavillon erhält eine Dreiteilung. In der Mitte wird ein Vogelhaus mit 2 Etagen erstellt. Oben sind die Flugvögel und unten die Bodenvögel untergebracht. Es gibt u.a. Gold- und Buntfasane sowie Wellensittiche.

1939 – 1945

26. Juni 2017

Während der Zeit des zweiten Weltkriegs werden auch im Stadtgarten Verteidigungs- und Schützenstände errichtet.

1946

26. Juni 2017

1946 erfolgt ihre Beseitigung. Der Stadtgarten befindet sich in einem trostlosen Zustand. Stadt-Gärtnermeister Rudolf Mandrella hat keine Zeit. Er muss sich um den Gemüseanbau für die notleidende Bevölkerung kümmern.

1948

26. Juni 2017

1948 wird der Stadtgarten, dessen Pflanzenmaterial fast vollständig verloren gegangen ist, notdürftig in Stand gesetzt, auch Konzerte der Stadtmusik finden statt.

1950

26. Juni 2017

1950 präsentiert sich der Stadtgarten wieder in gutem Zustand. Der viel zu dicht gewordene Baumbestand wird gelichtet, Rasen neu angesät, zusätzliche Bänke aus dem Aachbad installiert.

1957

26. Juni 2017

1957 hat sich der Stadtgarten zu einem botanischen Garten mit Pflanzen aus aller Welt entwickelt. Es gibt u.a. Vanille aus Ecuador, Zierbananen aus Japan und Palmen aus dem Mittelmeerraum. Viele Gewächse überwintern in den Gewächshäusern der Stadtgärtnerei.

1960

26. Juni 2017

1960 und in den folgenden Jahren Mittelpunkt des Stadtgartens ist die jährlich wechselnde Sommerblumen-Bepflanzung.

1984

26. Juni 2017

Der Stadtgarten wird 75 Jahre alt. Seine Nadel- und Laubbäume haben mittlerweile eine beachtliche Größe erreicht. Die Weiden hängen tief in die Aach. Der Stadtgarten ist als „grüne Oase“ beliebt wie eh und je.

1999

26. Juni 2017

1999 wird der alte Stadtgarten anlässlich der Landesgartenschau 2000 verschönert und in die Ausstellung integriert. Er enthält exotische Baumarten, wie den Tulpenbaum, den Trompetenbaum, den Mammutbaum, den Urweltbaum oder den Gingkobaum. Als Kunstdenkmal werden die „Golden Apples“ des russischen Künstlerehepaars Emilia und Ilya Kabakov in den Baumwipfeln installiert.

1999

26. Juni 2017

1999 bereits im November beginnt die Umsetzung der Lokalen Agenda 21. Es formiert sich ein erster Arbeitskreis „Stadtpark 21“, in dem Ideen über die Nutzung des Gartenschau-Geländes nach 2000 gesammelt werden.

2000

26. Juni 2017

An Ausstellungsthemen während der Landesgartenschau 2000 präsentiert der historische Stadtgarten Rosen, Hortensien und Pfingstrosen. Eine besondere Attraktion sind die in historischem Teppichmuster bepflanzten Wechselflorbeete.

2001

26. Juni 2017

Das Gelände der Landesgartenschau, der historische Stadtgarten und die Insel Werd ergeben ein großes zusammenhängendes, stadtnahes Erholungsgebiet, den „Singener Stadtpark“.

28. November 2001

26. Juni 2017

Es gründet sich der Förderverein Stadtpark Singen e.V. Seine Präambel legt fest: • Der Stadtpark Singen: für Jung und Alt voller Leben. • Der Stadtpark soll unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gepflegt und gestaltet werden. • Der Stadtpark ist eine wichtige Ressource unserer Stadt. Eine Ressource zur Erholung – aber auch eine Ressource des Lernens, der Toleranz, der Begegnung, des Miteinanders.

Dezember 2001

26. Juni 2017

Der Gemeinderat beschließt , den Betrieb des Geländes der ehemaligen Landesgartenschau und der Inselwiese in den neuen Eigenbetrieb „Stadtpark und Inselwiese“ zu überführen mit den Aufgaben: Pflege, Erneuerung, Unterhaltung und Verkehrssicherung, Betreuung, Koordination und Verwaltung aller Aktivitäten auf dem Gelände. Aktivierung und Moderation des bürgerschaftlichen Engagements aller interessierten gesellschaftlichen Gruppen.

Dezember 2002

26. Juni 2017

Es wird der Eigenbetrieb unter Berücksichtigung des begrenzten Aufgabenumfangs wieder aufgelöst.

2009

26. Juni 2017

Das neue Programm des Fördervereins Stadtpark steht: In Singen soll der „Schaffhauser Kräutergarten“ wieder belebt werden. Das Stadtparkfest des Fördervereins steht unter dem Motto „100 Jahre Stadtgarten Singen“.

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